Tibetische Medizin – Der Mensch, die Elemente und die Prinzipien

Wie funktioniert die tibetische Medizin?

Im Gegensatz zu unserer westlichen Medizin wird in der tibetischen Medizin der Mensch stehts als Ganzes verstanden und betrachtet. Beschwerden werden also nicht isoliert auf das jeweilige Organ oder die betreffende Körperstelle angeschaut, sondern der Mensch als Einheit von Körper, Seele und Geist verstanden. Im Bereich der tibetischen Medizin unterscheidet man dabei in der tibetischen Konstitutionslehre, welche Verhaltens- und Ernährungstipps zur Unterstützung der Gesundheit bietet und der traditionellen tibetischen Medizin, welche im Falle einer Krankheit angewendet wird.

Wie arbeiten tibetische Ärzt*innen?

Die Gelehrten der tibetischen Medizin ermitteln mit verschiedenen Beobachtungen des Körpers und Befragungen den Gesundheitszustand ihrer Patient*innen. Als globales Diagnoseinstrument kommt dabei der Puls zum Einsatz. Anders als in der westlichen Medizin wird dieser nicht durch Geräte erfasst, sondern durch den tibetischen Arzt oder die tibetische Ärztin ertastet. Daraus lesen die Mediziner*innen, wie der Allgemeinzustand des Patienten oder der Patientin ist und welche Organe in ihrer Funktion eingeschränkt sind. Weiter werden auch Urin-, Augen- und Zungenanalysen durchgeführt. Die mündliche Befragung dient dann am Schluss meist dazu, die getätigten Analysen zu bestätigen.

Diese Untersuchungen verlangen viel Fingerspitzengefühl und Sensibilität, welche sich die Ärzt*innen in jahrelanger Übung antrainieren.

Nach der Anamnese geben die Mediziner*innen verschiedene Ratschläge zur Ernährung und der Verhaltensweise ab, sie empfehlen pflanzliche Rezepturen oder externe Anwendungen, wie Massagen.

Die fünf Elemente und die drei Prinzipien

Die Basis der tibetischen Medizin bildet die Ansicht, dass alles aus fünf Elementen besteht. Die vier Elemente Erde, Wasser, Feuer und Luft kann man mit den menschlichen Sinnen wahrnehmen. Sie sind veränderbar. Das fünfte Element Raum bildet die absolute Dimension, welche unveränderbar ist. Es steht für die Existenz.

Diese Elemente fliessen in die drei Prinzipien der tibetischen Medizin ein. Alle Menschen tragen die drei Prinzipien in sich, bei jeder Person können diese aber unterschiedlich stark vertreten sein. Je nach Ausprägung der Prinzipien zeigt sich dies auch im Wesen der Menschen und in ihren allfälligen Krankheiten.

Das Prinzip «Beken» umfasst die Elemente Erde und Wasser. Personen, bei denen dieses Prinzip am dominantesten ist, sind meist bodenständig, zuverlässig und gut gegen Stress gewappnet.

Das Prinzip «Lung» enthält das Element Luft. Personen, welche den grössten Anteil Lung in sich tragen, sind meist Kopfmenschen. Sie sind sehr kreativ und nachdenklich.

Das letzte Prinzip, «Tripa», entspricht dem Element Feuer. Tripa-Menschen sind oftmals souverän, dynamisch und setzten Gesagtes auch in die Tat um.

Wenn Sie interessiert sind, herauszufinden, welchem Prinzip Sie entsprechen, finden Sie auf der Homepage der Firma Padma einen Typentest.